heidrun

Herzlich Willkommen

Mein Name ist Heidrun Dirksen.
Ich bin seit 16 Jahren Dipl. MentalCoach und Autorin. Beides aus Leidenschaft. Insbesondere das Thema „Selbstliebe“ hat es mir angetan.

Darum ist es nicht verwunderlich, dass es sich in meinem ersten veröffentlichten Buch genau darum dreht.

Auch möchte ich dabei unterstützen, dass das Tabu, dass völlig unberechtigt immer noch wie Pech auf Menschen mit psychischen Störungen klebt, aufgeweicht wird.

Über mich

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Ich wurde 1969 in Leer geboren, wo ich immer noch mit meinen, inzwischen erwachsenen drei Kindern lebe.

In der damaligen Elternzeit begann ich eine Ausbildung zum Dipl. MentalCoach und hatte damit meine tiefe Leidenschaft gefunden. Anschließend studierte ich drei Semester Psychologie und bildete mich Energiearbeit sowie in Philosophie fort.

Selbst mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen liegt mein Steckenpferd in der Aufarbeitung dieses frühkindlichen Missbrauchs.

Die Seele, die Psyche, das Selbst und ICH ist mein „Herzensbuch“.

Darum ist es das Erste, dass ich veröffentliche.

Jetzt erhältlich!

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ISBN: 978-3-00-079585-5
Preis: 15,00 €

Bestellbar direkt auf dieser Seite über das Kontaktformular.

Leseprobe

Nicht existenziell, aber lebensnotwendig - der Selbstwert, das Sinnempfinden und die Lebensfreude

Nachdem das Ich und das Selbst sich einen ruhigen Platz gesucht und sich hingesetzt hatten, fing das Selbst an, zu erzählen:

„Wie du ja schon weißt, war es die Aufgabe der Psyche, Energie bedingungsloser Zuwendung einzusammeln und an mich weiterzuleiten. Wie du ja auch bereits erfahren hast, hat das nicht so ganz geklappt. Stattdessen haben wir beide negative Energien und sogar Leere erfahren, die ich dann abgespeichert habe.“

„Das weiß ich schon alles“, entgegnete Ich und wollte das Gespräch vorantreiben.

„Was du aber nicht weiß, ist, wie fundamental wichtig, geradezu lebensnotwendig es gewesen wäre, diese positive Energie zu erhalten“, sagte das Selbst.

„Übertreibst du da nicht ein wenig? Lebensnotwendig? Das ist starker Tobak. Schließlich habe ich ja bis heute auch ohne diese bedingungslose Liebe überlebt“, gab das Ich zu bedenken.

„Du existierst und funktionierst. Aber mit Leben hat das wenig zu tun. Was du Leben nennst, ist eine Aneinanderreihung von Kämpfen, um endlich in deinem Leben anzukommen. Was du möchtest, ist das Gefühl, es geschafft zu haben, damit dein Leben endlich anfangen kann. Dabei bist du bereits seit Jahrzehnten mitten drin in deinem Leben.

Du ignorierst unentwegt deine Bedürfnisse. Nicht die existenziellen wie Nahrung, Schlaf und dergleichen, die dein Körper braucht – obwohl du seit Jahren ziemlichen Raubbau an unserem wunderbaren Körper betreibst.

Ich rede von den lebensnotwendigen Bedürfnissen. Von denen, die dieser Existenz, diesem Körper auch ein wunderschönes Leben einhauchen. Es geht ja schließlich nicht darum, jeden Tag einen neuen Kampf zu führen, sondern dieses Leben zu erleben.“

„Meinst du so Carpe-diem-mäßig? Also dann bin ich raus. Mit Esoterik habe ich nichts am Hut!“, warf das Ich ein.

„Von mir aus auch mal carpe diem. Hin und wieder mal einen Tag die Seele baumeln lassen, ist doch auch in Ordnung. Nur hat das mit Esoterik nicht das Geringste zu tun. Die Bedürfnisse, die ich meine, sind realer als es du dir überhaupt vorstellen kannst. Sie sind sogar das einzig Reale in deinem Leben. Sie haben mehr Einfluss auf deine Entscheidungen und dein Leben, als dir lieb ist.“

„O. k. Ich hab verstanden. Die Sache hier ist wirklich ernst, oder?“ Das Ich wurde etwas kleinlaut, weil es instinktiv spürte, dass das Selbst es gut mit ihm meinte.

„Ja. Die Sache ist ernst. Weißt du, warum es so wichtig ist, dass ich durch bedingungslose Zuwendung, also Liebe, hätte geprägt werden müssen?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr das Selbst fort: „Weil die Art meiner Prägung unmittelbaren Einfluss auf dein Werteempfinden, dein Sinnempfinden und deine Lebensfreude hat.“ Diese Worte ließ das Selbst kurz wirken.

„Meine Prägung bestimmt darüber, ob du deine Existenz eher als wertvoll, wertgemindert oder gar als wertlos empfindest. Das Erleben bedingungsloser Zuwendung sorgt für ein stabiles Zugehörigkeitsgefühl zu seiner Familie. Wenn ein junger Mensch erlebt, dass die Verantwortlichen alles stehen und liegen lassen und sich erst einmal ihm widmen, sorgt das in ihm für einen ganz natürlichen Selbstwert. Es ist, als würde er instinktiv wahrnehmen: ‚Wenn sie sich mir so zuwenden und mich so lieben, muss ich wohl von Wert sein.‘

Dieses Werteempfinden ist tief und stabil und trägt einen Menschen durch sein ganzes Leben. Und ein Mensch, der dies erfahren hat, wird automatisch auch alle anderen Menschen als wertvoll annehmen. Für ihn sind alle Menschen gleich wertvoll.

Oftmals wird dieses fundamentale Werteempfinden mit dem verwechselt, was dein Ego vorhin demonstriert hat. Ein Mensch mit einem minderwertigen oder gar fehlenden Selbstwertgefühl neigt nämlich dazu, seinem Ich einen Wert zu geben. Es erhebt sich über andere, indem es diese kleinredet. Es muss sich ständig beweisen und unentwegt über sich reden. Und warum? Damit es nicht spürt, wie minderwertig oder gar wertlos es sich selbst tief im Inneren empfindet. Weil einfach nicht sein darf, was ist.“

„Willst du mir jetzt etwa sagen,“ entrüstete sich das Ich, „dass ich minderwertig oder gar wertlos bin?“ Das war nämlich etwas, was das Ich nicht einmal im stillen Kämmerlein vor sich selbst in Erwägung ziehen wollte.

„Auf gar keinen Fall!“, antwortete das Selbst. „Aber du empfindest dich als minderwertig. Und zeitweise sogar als wertlos.“

Das Selbst tat diese Äußerung mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es das Normalste von der Welt.

Das Ich schluckte.

„Schau!“, fuhr das Selbst mitfühlend fort. „Ich weiß doch, durch welche Energien ich geprägt bin, schließlich bin ich dein Selbstempfinden. Und wenn ich mich im Vergleich zu anderen minderwertig oder auch wertlos fühle, fühlst du das doch auch. Wir sitzen doch im gleichen Boot … ähm, stecken doch im gleichen Körper.“

Im Ich stieg Angst auf.

„Ich möchte mich aber nicht minderwertig fühlen. Und wertlos schon gar nicht!“

„Tust du aber.“

„Will ich aber nicht.“

„Tust du aber.“

„Will ich aber trotzdem nicht.“

„Tust du aber.“

„Dann lass ich das einfach nicht zu oder rede mir selbst ein, dass ich wertvoll bin.“

„O. k. Hat ja bisher auch wunderbar geklappt, nicht wahr?“

‚Nen Scheiß hat das geklappt‘, dachte Ich, sagte aber nichts.

„Das einzig reale Problem ist, dass du das, was ist, nicht zulassen kannst, dass, sobald das Gefühl der Unzufriedenheit auftaucht, du das auf dein Leben beziehst. Egal wohin du dann schaust, es erscheint dir minderwertig oder wertlos. Dein Job, dein Partner, dein Wohnort. Sogar dein Körper, deine Persönlichkeitsmerkmale und dein Charakter erscheinen dir plötzlich minderwertig und du wärst so gerne … anders. Dann fängst du an, alles Mögliche zu verändern. Doch nach kurzer Zeit stellst du fest, dass wieder oder immer noch alles minderwertig ist. Und wozu dieser ganze Zauber? Weil du mich nicht siehst und nicht sehen willst. Weil du nicht akzeptieren kannst, was ist, und weil du mich nicht so lieben kannst, wie ich bin.“

Das Ich hatte angespannt zugehört. Obwohl das Selbst mit all dem, was es gesagt hatte, recht hatte, konnte und wollte das Ich die Worte nicht glauben. Es musste doch etwas tun können! Es konnte doch nicht einfach den Rest seines Lebens als minderwertiger Mensch verbringen. Wie sinnlos war das denn bitte! Das durfte nicht sein!

„Ich muss dir ganz ehrlich gestehen, dass ich das so nicht hinnehmen kann. Ich jedenfalls werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass du dich eines Tages ändern wirst und ich mich, mein Leben und alles, was dazu gehört, als wertvoll empfinde!“

Das Selbst hatte geahnt, dass Ich das sagen würde.

Etwas hinzunehmen, was Unzufriedenheit auslöste, lag ganz und gar nicht in der Natur des Ichs. Veränderung war seine Natur. Veränderung zum Besseren.

Doch das Selbst gab nicht auf. Das Ich musste erfassen und begreifen. Nur so hatten sie alle eine Chance auf ein wirklich zufriedenes Leben ohne Kampf und aussichtslose Bemühungen.

„Das, was ich dir gerade gesagt habe, hört sich für dich nur deshalb so schrecklich und inakzeptabel an, weil du mein Empfinden der Minderwertigkeit als ‚schlecht‘ bewertest und es auf dich und die in dir beheimatete Persönlichkeit und deinen Charakter beziehst.

Mal angenommen, dieses Empfinden der Minderwertigkeit unterliegt gar keiner Bewertung. So ist es nämlich für mich. Mal angenommen, es ist weder gut noch schlecht, sondern einfach nur da. Und nehmen wir weiter an, dass dieses Gefühl nichts, aber auch gar nichts mit dir, deinem gesunden Menschenverstand, deiner Persönlichkeit und deinem Charakter, ja nicht einmal mit deinem Körper irgendetwas zu tun hat, sondern vollkommen getrennt davon einfach in mir vorhanden ist. Wie wäre dann die Vorstellung, es, also mich, einfach nur sein zu lassen, wie ich bin?“

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